Wandern und Gesundheit
Wandern und Gesundheit
Auch wenn der Alltag einen anderen Eindruck erweckt, ist der Körper des Menschen nicht darauf ausgerichtet, über einen längeren Zeitraum nur sitzend seine Arbeit zu verrichten. Im Gegenteil: Der menschliche Organismus braucht regelmäßige Bewegung. Eine Variante, sportliche Betätigung mit Spaß zu verbinden, ist nach wie vor das Wandern - und das in jedem Alter.
Wandern als Waffe gegen Zivilisationserkrankungen
Westliche Zivilisationen leiden im direkten Vergleich mit anderen Teilen der Welt an einer überdurchschnittlichen Quote an Zivilisationskrankheiten, wie beispielsweise Diabetes oder Arthrose. Den Hauptgrund für das vermehrte Antreffen dieser Erkrankungen im Westen ist nach einhelliger Meinung von Medizinern der Umstand, dass aufgrund des ausgeprägten Dienstleistungssektors der Großteil der Menschen ihre Arbeit fast ausschließlich sitzend im Büro erledigt. Ferner trägt die Tatsache, dass auch in der Freizeit viele sich körperlich kaum betätigen, dazu bei, dass der Körper sich an Umstände anpassen muss, auf die er von Natur aus nicht ausgelegt ist. Dabei ist es einfach, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Wandern gilt als eine besonders schonende Art der körperlichen Betätigung, deren gesundheitlichen Aspekte deren von intensiveren Sportarten wie zum Beispiel dem Joggen oder Schwimmen in nichts nachstehen. Zu diesem Ergebnis ist erst kürzlich eine aus den USA stammende Forschergruppe im Rahmen einer groß angelegten Studie mit mehreren Tausenden Probanden gekommen. Eine kurze Reise um an einem schönen Ort zu wandern ist also sicherlich auch aus gesundheitlichen Gründen eine Überlegung wert!
Auch viele Reha-Anstalten setzten auf das Wandern
Durch die mäßige, aber regelmäßige Beanspruchung des Muskel- und Gelenkapparats wird dieses trainiert und so langfristig Verschleiß vermieden. Die Schmerzen bei der Volkskrankheit Arthrose werden durch den Verschleiß der Gelenke verursacht. Weil die Knorpelmasse in den Gelenken im Alter nicht mehr ausreichend nachproduziert wird, beginnen die an die Gelenke anschließenden Knochen an, Verhornungen zu bilden, die dann zu den Schmerzen führen. Es ist medizinisch nachgewiesen, dass bei regelmäßiger körperlicher Bewegung die Gelenke auch im Alter dazu stimuliert werden, Gelenkmasse wieder zu produzieren, wodurch die Schmerzen sich erst gar nicht entwickeln bzw. zumindest geringer werden. Als eine solche körperliche Bewegung, der auch im Alter nachgegangen werden kann, bieten sich das Wandern an. Ebenso der durch das Wandern stimulierte Muskelaufbau zählt zu den gesundheitlichen Vorteilen des Wanderns, ohne sich dabei übermäßig anstrengen zu müssen. Mit dem Muskelaufbau geht auch die Fettverbrennung einher, die in Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung das Risiko, künftig an Diabetes zu erkranken, um ein Vielfaches senken kann. Es verwundert daher nicht, dass mittlerweile viele Reha-Anstalten das Wandern wegen seiner gesundheitlichen Aspekte als festes Element in ihr Programm aufgenommen haben. Dabei sind auch die nicht-körperlichen Aspekte des Wanderns zu berücksichtigen: Der Kontakt mit der Natur in schönen Landschaften stärkt nicht nur die Physis, sondern auch die Psyche des Menschen.